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Was ist ein Paradigmenwechsel?

Das Wort „Paradigma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Beispiel“ oder „Muster“. Es leitet sich von dem griechischen Wort „paradeigma“ (παράδειγμα) ab, das wiederum aus „para“ (neben) und „deiknumi“ (zeigen) besteht. In der ursprünglichen Bedeutung bezieht sich ein Paradigma auf ein Beispiel oder Muster, das als Modell für etwas dient.

In der Wissenschaft und Philosophie, insbesondere durch den Philosophen Thomas Kuhn, erhielt der Begriff „Paradigma“ eine spezifischere Bedeutung. Hier bezeichnet es die allgemeinen Annahmen, Theorien, Methoden und Praktiken, die innerhalb einer wissenschaftlichen Gemeinschaft akzeptiert werden. Ein Paradigma stellt das gemeinsame Verständnis und die gemeinsamen Standards dar, nach denen Wissenschaftler in einem bestimmten Bereich arbeiten.

Ein „Paradigmenwechsel“ bezieht sich auf eine grundlegende Veränderung in den grundlegenden Annahmen und Denkweisen innerhalb einer bestimmten Disziplin oder Gemeinschaft. Dieser Begriff wurde besonders durch Thomas Kuhn in seinem Werk „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ geprägt. Ein Paradigmenwechsel tritt auf, wenn das bisherige wissenschaftliche Paradigma durch ein neues und oft radikal unterschiedliches Paradigma ersetzt wird. Dieser Wechsel markiert einen tiefgreifenden Umbruch im Verständnis, in den Methoden und im Weltbild innerhalb eines bestimmten Fachgebiets. Es bedeutet nicht nur eine schrittweise Weiterentwicklung, sondern eine grundlegende Transformation der Denkweisen und Herangehensweisen in der betreffenden Disziplin. 

The Saurum

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